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Gartenpflege

Dem Grünbelag einheizen

Grüne Verfärbungen auf Terrasse und Balkon sind nicht nur unschön, sie können auch für einen rutschigen Untergrund sorgen. Doch es gibt einfache Abhilfe.

Georg SchaperFoto: Edi Gabriel/Pexels
22. Juni 2022|16:02 Uhr
Grünbelag bildet sich vor allem an schattigen und feuchten Stellen im Garten. (Foto: Gary Barnes/Pexels)

Beim Rundgang im Garten fällt auf, dass sich vor allem an schattigen und feuchten Stellen grüne Ablagerungen auf Steinen, Holz und Metall ausbreiten. Meist handelt es sich dabei um pflanzliche Mikroorganismen wie Algen, Moose oder Flechten. Zwar sind sie an sich harmlos, doch auf Dauer können sie zum Problem werden. Insbesondere nach Regenfällen werden Terrassen und Wege schnell rutschig und die Oberfläche verschiedenster Materialien kann von Grünbelag angegriffen und dadurch porös werden.

Um etwaigen Schäden oder Unfällen vorzubeugen, ist es also ratsam, regelmäßig die betroffenen Außenflächen zu reinigen. Professionelle Hilfe bieten Reinigungsfirmen, die insbesondere nach langjähriger Vernachlässigung eine Überlegung wert sind. Das nötige Know-How und die richtige Ausrüstung sorgen dafür, dass auch schwer betroffene Flächen unbeschadet in neuem Glanz erstrahlen. Wer hier hingegen selbst Hand anlegt, sollte vorsichtig und gut vorbereitet zur Tat schreiten.

Gewalt ist keine Lösung

Eine beliebte und bekannte Methode, dem Grünbelag zu Leibe zu rücken, ist der Hochdruckreiniger. Hier ist jedoch abhängig vom behandelten Material erhöhte Vorsicht geboten. Holz kann bei zu hohem Druck oder zu geringem Abstand zur Spritzdüse leicht splittern, auch Natursteine leiden unter Umständen unter der gut gemeinten Behandlung. In der Folge kann ihre Oberfläche porös werden und noch bessere Bedingungen für einen erneuten Befall bieten – der sich dann umso schwerer wieder entfernen lässt.

Auch die vermeintlich sanfte Methode mit chemischen oder biologischen Mitteln ist für Laien selten eine gute Idee und sollte den Profis vorbehalten bleiben. Selbst bei vorgeschriebener Anwendung besteht das Risiko, dass ungewollt angrenzende Rasen- oder Beetflächen belastet werden und sich gewünschte Bepflanzung nicht mehr so gut entwickelt. Das gilt im Übrigen auch beim Einsatz vermeintlich harmloser Hausmittel wie Essig oder Waschsoda, die den PH-Wert des Bodens verändern können – mit ähnlichen Auswirkungen.

Heißes Wasser hilft auf natürlichem Wege

Eine umweltfreundliche Alternative bietet schlicht heißes Wasser oder Wasserdampf. Das liegt daran, dass die Mikroorganismen des Grünbelags ab rund 40 Grad Celsius zerstört werden und sich dadurch anschließend leicht entfernen lassen. Das heiße Wasser wird dosiert auf die zu behandelnde Fläche gegeben und umgehend mit einer Bürste oder einem dichten Besen geschrubbt. Bei größeren Flächen ist der Einsatz eines entsprechend dimensionierten Dampfreinigers zu empfehlen, die in der Regel wie Hochdruckreiniger im Baumarkt gemietet werden können.

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