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Bildung

Unterricht fällt in NRW zu häufig komplett aus

Seit Jahren fallen in ganz NRW tausende Unterrichtsstunden aus. Ein Aufwärtstrend zeichnet sich derzeit noch nicht ab.

Luisa KeßlerFoto: Fauxels/Pexels
21. Januar 2023|7:04 Uhr
Die Landesregierung will den Unterrichtsausfall mindern, doch die Rechnung geht bislang nicht auf. (Foto: Viktor Hanacek/Picjumbo)

Was für Schülerinnen und Schüler mitunter ein Segen ist, stellt Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen bisweilen vor ernste Probleme. Zu viele Stellen in NRW sind noch immer unbesetzt, folglich führen unvorhergesehene und teilweise auch geplante Abwesenheiten des restlichen Personals immer wieder zu Unterrichtsausfällen. Je nach Schulform liegt die Quote beständig zwischen 3 und 5 Prozent. Während Grundschulen und Gymnasien meist am unteren Ende dieses Spektrums rangieren, sind vor allem Gesamtschulen besonders stark betroffen.

Personalmangel als kritischer Faktor

Generell gilt: Je kleiner das Kollegium der Schulen ist, desto schwerer wiegen Krankheitsfälle, die selten spontan adäquat ersetzt werden können. Während jüngere Kinder in solchen Fällen oft noch zumindest in einem anderen Fach unterrichtet und betreut werden, bleiben Jugendliche insbesondere in der Oberstufe häufig auf sich gestellt. Sie müssen eigenverantwortlich in der Klasse lernen oder werden vorzeitig nach Hause geschickt.

Die Verantwortung für die anhaltend schwierige Situation sehen Lehrkräfte und Schulleitungen unisono bei der Politik. Aufzufangen seien unvorhergesehene Ausfälle von Lehrkräften logischerweise nur durch mehr Personal, doch daran mangelt es allerorten. Hier müsse die Landesregierung Anreize schaffen, um eine ausgeglichenere Besetzung der Schulen zu gewährleisten.

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